Schliesslich wird ein Blick auf den Film "2012" geworfen, der gleich einige der kursierenden
Weltuntergangs-szenarien verarbeitet.
2012
Religiöse wie säkulare Apokalyptik scheinen sich miteinander verbündet zu haben, dem Menschen den Untergang allen (menschlichen)
Lebens als reale Drohung vom Weltende vor Augen zu stellen: in Literatur und Film, auf Blogs und Websites und mit
wissenschaftlichen Theorien vom Weltende.
Welche Vielfalt an Lebenserfahrungen und Lebensgefühlen sich darin mischen und schliesslich zu Weltuntergangserwartungen führen
können, lesen Sie auf dieser Website unter gegenwart.
Der Maya Kalender
Viele der folgenden Angaben wurden von Wikipedia bezogen: zum Artikel über den Maya-Kalender bei
Wikipedia.
Palast der Maya-Stadt Palenque (Corel)
Der Maya-Kalender ist der astronomischer Kalender der vergangenen Mayakultur. Es ist der am weitesten entwickelte Kalender der
mesoamerikanischen Kulturen.
Die Maya hatten für Rituale und zur Zeitmessung unterschiedliche Kalender entwickelt, die miteinander kombiniert ein hoch
differenziertes Zählsystem ergaben.
Szenenbild aus dem Film Apocalypto aus dem Jahre 2006. Mehr zu diesem Film finden Sie bei
Wikipedia.
Der Maya-Kalender basierte auf dem Rechensystem der Maya, das auf natürliche Einheiten basierte:
1 (ein Finger)
5 (fünf Finger oder Zehen)
20 (die Summe alle Finger und Zehen)
Diese Einheiten wurden in ihr Kalendersystem übernommen und mit weiteren natürlichen Einheiten kombiniert, wie z.B. 28 (entspricht der
Tage in einem Mondzyklus) und 13 (Anzahl Mondzyklen in einem Sonnenjahr).
Es gibt drei Haupt-Kalender, die auf einer Tageszählung im Zwanzigersystem beruhen:
der rituelle Tzolkin-Kalender:
Für rituelle Zwecke benutzten die Maya den Tzolkin („Zählung der Tage“), bei dem jeder Tag (Kin) durch eine Kombination einer
Zahl (Ton) von 1 bis 13 mit dem Namen einer von 20 Schutzgottheiten (oder Tagesnamen) bezeichnet wird.
Ein Tzolkin-Datum bezeichnet daher einen bestimmten Tag in einer Periode von 260 Tagen und wird beispielsweise als
6 Edznab angegeben.
Der Tzolkin-Kalender ist – im Unterschied zu den meisten anderen historischen und modernen Kalendersystemen – nicht an den Sonnen-
oder Mondrhythmus gebunden.
der zivile Haab-Kalender:
Das Haab diente den Maya zu zivilen Zwecken, wie zur Berechnung der Saat- und Erntezeiten und ähnelt unserem Kalender, da es ein
Sonnenjahr mit 365 Tagen umfasst. Im Haab-Kalender wird das Jahr in 18 „Monate“ mit je 20 Tagen unterteilt.
Zum Abschluss dieser addierten 360 Tage folgen 5 „Unglückstage“ (Schalttage). Alles in allem ergibt das 365 Tage pro Jahr.
Schalttage oder Jahre existierten nicht.
Das Haab ist ein Sonnenkalender mit 5-Tages-Interkalation, aber ohne Bindung an die Mondphasen.
Die Kombinationen von Tzolkin- und Haab-Daten wiederholen sich nach einer 52 Jahre dauernden Kalenderrunde.
Das Ende und der Neuanfang im Mayakalender ist der Tag, an dem die drei Kalender gleichzeitig bei Null
beginnen. Hier eine Darstellung, wie man sich dieses Ereignis vorstellen könnte: jeder Kalender ist ein Zahnrad, das in den
anderen greift.
die Lange Zählung:
Die lange Zeitrechnung besteht aus Multiplen der gleichen Einheiten, die wir vom Rechensystem und in der kleinen Zeitrechnung kennen.
01 die Grundeinheit ist ein Tag (Kin)
20 Kin sind ein Vinal
18 (13+5) Vinals sind ein Tun (= 360 Kin)
20 Tuns sind ein Katun (= 7200 Kin)
20 Katuns sind ein Baktun (= 144.000 Kin)
13 Baktuns sind ein Grosser Zyklus
(= 1.872.000 Kin). Dies entspricht, wenn wir die Schaltjahre miteinbeziehen, etwa 5125,4 Jahre.
Die Lange Zählung der Tage benötigten die Maya für astronomische Berechnungen und für die Geschichtsaufzeichnung. Dabei laufen
die einzelnen Stellen (wie 9.12.11.5.18) jeweils von [0..19], [0..19], [0..19], [0..17], [0..19]. Die Lange Zählung stellt daher
eine Datumsangabe dar, mit der jeder Tag seit dem Kalenderanfang am 11. August 3114 v. Chr. eindeutig angegeben werden kann.
Mit der Langen Zähung werden also längere Zeiträume erfasst, die für Himmelsbeobachtungen und historische Aufzeichnungen eine
grosse Rolle spielten.
Der Maya-Kalender geniesst in jüngster Zeit vermehrt Aufmerksamkeit, da nach ihm das Ende eines Baktun-Zyklus (die lange Zählung)
bevorsteht.
Der letzte Baktun-Zyklus endete im Jahr 830 n. Chr. Der nächste soll am 21. Dezember 2012 (nach José Argüelles und Adrian Gilbert) oder
bereits am 28. Oktober 2011 (nach Carl Johan Calleman) enden. In esoterischen Kreisen steht zu diesem Zeitpunkt ein Bewusstseinsprung
oder ein Weltuntergang bevor. Der Baktun-Zyklus ist im Maya-Kalender zunächst ein zyklischer Zeitraum unter mehreren. Eine
eindeutige Interpretation ist daher nicht zu treffen.
Tatsächlich kehrt aber an diesem Tag in der Langen Zählung zum ersten Mal der Zahlenwert des Ausgangstages der Langen Zählung (13.0.0.0.0)
wieder. Allerdings haben die Maya wiederholt Berechnungen vorgenommen, die um Jahrmillionen über diese Zeitspanne hinausgehen.
National Museum of Anthropology in Mexico City. Figur eines Maya-Priesters.
Zusammenfassung:
Im Maya Kalender endet in nächster Zeit die Zeiteinheit der "Langen Zählung". Für die Maya-Kultur bedeutet der Abschluss der Langen
Zählung, bei der alle Kalender gleichzeitig wieder auf "Null" stehen, eine deutliche Zäsur, zu deren Zeitpunkt sie die Rückkehr
und die gegenwart ihrer Götter erwarteten. In diesem Sinne besteht tatsächlich eine Verwandtschaft zur Apokalypse des Johannes, zu deren Ende Gottes Gegenwart mit den Menschen
und der ganzen Schöpfung steht.
Allerdings endet für die Mayas die Zeit nicht am Ende der Langen Zählung, sondern geht in eine neue Epoche über. Dieser Gedanke ist
es denn auch, der ursprünglich von José Argüelles und Adrian Gilbert geprägt wurde.
Die Ernsthaftigkeit, mit der esotherische Weltuntergangs-prophezeihungen mit dem 21. bzw. 23. Dezember 2012 in Zusammenhang gebracht
werden, entnehmen Sie den Links und Hinweisen in der rechten Spalte. Der Grundtenor ist das Bedürfnis nach Änderung. Ihm wird sich der
folgende Abschnitt kurz widmen.
Zwischen Neuzeit und Endzeit
In den Weltuntergangsprophezeihungen, die sich um das Jahr 2012 ranken, wiederspiegeln sich die grossen Fragen unserer Zeit.
In ihrem Grundsatz sind sie nicht neu. Die Frage nach dem Ende der Welt wurde schon in vielen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten gestellt
(vgl. dazu die Auflistung auf dieser Website unter weltuntergänge).
Eine Besonderheit gegenwärtiger Weltuntergangsszenarien sind aber die neuen Perspektiven, die sich aus den
wissenschaftlichen Errungenschaften, den Folgen des Kapitalismus und dem Phänomen der
Massenkultur ergeben. Er scheint, als ob es nicht mehr die Engel brauche, welche die Schalen
des Zorns über die Welt ausgiessen. Die fortschreitende Zerstörung unseres Planeten und seiner Ressourcen, die grassierenden wirtschafltichen
Gefälle und ganz private Entfremdung von Mensch und Welt sind keine übernatürlichen Plagen, sondern ganz einfach menschliche und hausgemachte
Entwicklungen, die unser Leben im Ganzen bedrohen.
Tiffany (Kiersten Warren) gehört in Film
Independence Day zu denjenigen Menschen,
die sich von den Ausserirdischen die Rettung aus den Problemen der Welt erhoffen. In dieser Filmszene muss sie erkennen, dass sie ihre Hoffnungen
auf die falschen gesetzt hatte und bezahlt dafür mit dem Tod.
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf dieser Seite unter gegenwart.
2012 - Weltuntergang im Film
Der Weltuntergang bietet eine Dramaturgie, wie man sie sich für eine gute Geschichte nur
wünschen kann. In Literatur und Film gibt es denn auch unzählige Varianten vom drohenden Weltuntergang oder vom Leben danach.
Der Film 2012 aus dem Jahr 2009 spielt geschickt mit vielen der gegenwärtig brennenden Fragen. Es handelt sich um einen
US-amerikanischen Katastrophenfilm des Regisseurs Roland Emmerich
aus dem Jahr 2009.
Der Film basiert auf der Idee, dass nach dem Ende der Langen Zählung des Maya-Kalenders die Welt im Jahr 2012 untergehen wird. Dabei greift der
Film die von Charles Hapgood 1958 vorgestellte Hypothese der
Erdkrustenverschiebung auf, die mit zahlreichen Begleitphänomenen (Erdbeben, Vulkanausbrüche, Flutwellen) zum Weltuntergang führt.
Die Werbung, die nach 10 Sekunden auftaucht, lässt sich wegklicken (X-Schalter rechts klicken).
Mehr Informationen zum Film finden Sie hier
auf Wikipedia.
Eine (unvollständige) Liste weiterer Weltuntergangs-Filme finden Sie auf dieser Website unter
gegenwart.
Notizen zu 2012:
Die Kultur der Mayas konnte bisher noch nicht genügend entschlüsselt werden. Sie wurde von den Spaniern fast vollständig vernichtet.
Auch die Kirche spielt in dieser Geschichte leider eine traurige Rolle. Dank archäologischer Forschungen und den erhaltenen drei
Codices in Paris, Dresden und Madrid, sowie dem Popol Vuh,
eine mythologische Geschichtsschreibung der Mayas, wissen wir aber dennoch einiges über jene Kultur.
Detail aus dem Dresdner Codex, Seite 9.
Sie finden unter
klett.de
ein paar wissenswerte Angaben zur Mayakultur.
Selbstverständlich finden Sie auch viele Informationen unter Wikipedia.
Weitere Berechnungen und Erklärungen des Maya-Kalenders finden Sie auf der Seite mit dem vielversprechenden Namen
fast-geheim.
Falls Sie mehr über die Berechnung des Kalenders verstehen möchten, sind sie da jedenfalls richtig.
Ein paar Monatszeichen der 365-Tage-Zählung (Haab-Kalender)
Lesen Sie diesen Beitrag unter weltwunder.de
und Erhalten Sie einen Einblick in die vielen Zusammenhänge, mit denen die bevorstehende Wendezeit
verknüfpt wird. Wissenschaft und alte Kulturen treffen sich ebenso wie Ethik und Science Fiction. Eine zugegebenermassen höchst faszinierende
Sicht.
Ängste und Unsicherheiten umkreisen den Mayakalender und seine möglichen Prohpezeihungen.
Wie wohl das Weltende aussehen wird?
Lesen Sie diesen Beitrag unter weltwunder.de
und Erhalten Sie einen Einblick in die vielen Zusammenhänge, mit denen die bevorstehende Wendezeit
verknüfpt wird. Wissenschaft und alte Kulturen treffen sich ebenso wie Ethik und Science Fiction. Eine zugegebenermassen höchst faszinierende
Sicht.
Zuversicht auf einen Neuanfang - das ist ein weiterer Grundtenor der Erwartungen rund um das Jahr 2012. Uns steht nicht das Ende, sondern
eine Erhöhung der kosmischen Energie bevor.
Wie eine Blume wird sich die neue Zukunft öffnen …
Mehr dazu lesen Sie unter der Seite mit dem sinnigen Namen
maya-agenda.ch