Mittelalter vor der Jahrtausendwende
Allgemeine Vorbetrachtung
Als das Christentum Staatsreligion gewoden war, liess die gesicherte Stellung neue Glaubensfragen zu. Die Verteidigungsreden sowie gesellschaftlich und politisch ausgerichtete Glaubensbegründungen wurden zunehmend um eine spirituelle und mystische Fragerichtung ergänzt. Andererseits kam die christliche Lehre auch vermehrt mit gnostischen und neuplatonischen Gedankengängen in Kontakt und machte sich einige davon zu eigen, eine Auseinandersetzung, die bereits im Johannesevangelium und besonders in der Offenbarung des Johannes von Patmos deutlich wird.
Die veränderte Situation stellte auch neue Fragen nach dem Wirken der Engel. Es darf aber nicht angenommen werden, dass die neuen Fragen ausschliesslich aus einer theoretischen Beschäftigung mit dem fremden gnostischen und neuplatonischen Gedankengut erwachsen sind, sondern mindestens ebenso, wenn nicht um vieles mehr aus der Lebensweise der Wüstenväter und der praktizierenden Christen der Zeit, die zu neuen Erfahrungen mit geistiger Wirklichkeit geführt haben (Euagrios Pontikos, Wüstenväter, Styliten, Antonius).
Den Gläubigen dienten wahrscheinlich gnostische Gedanken und neuplatonische Ausführungen zur Begriffsfindung und Identifizierung eigener Erfahrungen und Gedanken. So finden sich etwa bei den griechischen Kirchenvätern Origenes und Gregor von Nyssa tiefsinnige Entfaltungen chritlicher Glaubeninhalte und eigener Erfahrungen, die nur auf dem Hintergrund der Gnosis und des Neuplatonismus zu vertehen sind.
Augustinus von Hippo (354-430)
Augustinus ist einer der grossen Kirchenlehrer und der hervorragenste Philisoph an der Schwelle zwischen Antike und Mittelalter. In seinem bewegten Leben durchlief er sehr unterschiedliche Lebensabschnitte. Als Anhänger des Manichänismus, einer gnostisch-christlichen Glaubensgemeinschaft, arbeitete der studierte Rhetoriker als Lehrer für Rhetorik. Später wurde er zum Rhetorikprofessor nach Mailand berufen und verschrieb sich eine Zeit lang ganz dem Skeptizismus (auf der Grundlage Ciceros Schriften). Nun wandte er sich kritisch gegen den Manichänismus, dessen Anhänger er vorher war. Im Jahre 383 schliesslich begegnet er durch den Bischof Ambrosius von Mailand der neuplatonischen Bibelauslegung und der christlichen Lehre. Er studiert Neuplatonismus und das Neue Testament und beschliesst, nach seinem sogenannten Bekehrungserlebnis zurück nach Nordafrika zu reisen und ein kontemplatives Leben zu führen. Bald aber war es kein besinnliches Leben mehr, das Augustin führte, denn die Gemeinde von Hippo Regio drängte ihn dazu, sich zum Priester weihen zu lassen und schliesslich, nachdem er als Stellvertreter des Bischofs fungiert hatte, Bischof zu werden.
Das Werk Augustins ist ein fortwährendes Ringen um das Verhältnis des Allgemeinen und Göttlichen mit dem Persönlichen und Menschlichen. Er durchdringt die christliche Lehre mit der Philosophie Platons und mit neuplatonischem Gedankengut. So versteht er die Wirklichkeit ebenfalls dreiteilig: es gibt die Welt des höchsten Seins, die nur dem Geist zugänglich ist, dann die allgemeine Geist-Seele des Menschen und die niedere Welt des Werdens, die den Sinnen zugänglich ist.
Die Welt des höchsten Seins ist der Wirkungsort Gott des Vaters. (Hier klingt die griechische Vorstellung eines ursprünglichen einheitlichen Urprinzipes an, weniger der Glaube an den Gott, der mit den Menschen Geschichte macht und einen bund schliesst, wie das im Alten Testament und in jüdischen Denkweisen dargestellt wird.)
Die Wirklichkeit der allgemeinen Geist-Seele des Menschen ist der Wirkungsort Christi, Gott des Sohnes. Er ist der Logos, das „Wort“, das aus dem ursprünglichen Prinzip als innere Wahrheit der Schöpfung hervorgegangen ist. (Diese Einbindung der hellenistischen Logoslehre hat bereits im Johannesevangelium Eingang stattgefunden (Joh 1, 1-5). Der Logos ist demnach eine der Schöpfung innewohnende Wahrheit, eine Urform, eine Uridee der Welt und des Menschen). Der Heilige Geist wirkt zwischen der Welt der Menschen und der Welt des Geistes als versöhnende Kraft, die den Menschen von der sinnlichen Welt ablösen und für die Wirklichkeit Gottes und die Heilstat Christi wecken kann.
Die Engellehre Augustins darf als erste richtige Angeologie verstanden werden. Sie ergibt sich aus den eben skizzierten Anschauungen. Vor der sinnenhaften Welt schuf Gott eine Welt der Engel. Nach Augustin werden die Engel vor dem zweiten Schöpfungstag geschaffen. Sie sind Licht, aber nicht aus sich selbst, sondern nur innerhalb des „Wortes“. Als Diener leiten sie fortan in allem Sichtbaren mit. Ein Drittel dieser Engel ist aber von Gott abgefallen. (Daraus erklärt sich auch die Anwesenheit des Teufels als Schlange im Paradies.) Nun erst werden die Menschen und die Welt geschaffen, denn die Menschen sollen dereinst das Drittel der gefallenen Engel ersetzen.
Augustin folgt zwar der traditionellen Lehre der Hiererchien, räumt aber ein, dass er weder die Unterschiede zwischen Erzengeln, Engeln und Kräften kenne, noch wisse, ob Sonne, Mond und die Sterne zur Gemeinschaft der Engel gehörten.
Entsprechend der Dreiteiung der Wirklichkeit haben die Engel eine dreifache Erkenntnis: die Erkenntnis des Tages (der Dinge im Wort vor ihrer Erschaffung; platonisch ausgedrückt: als Ideen), die Erkenntnis des Abends (der geschaffenen Dinge an sich) und des Morgens (der geschaffenen Dinge im Licht des Wortes).
Die Engel erkennen Gott durch seine Gegenwart und die Geschöpfe durch die Erkenntnis des Tages in dem göttlichen Akt, der sie erschafft, und durch Erkenntnis des Abends in ihrem Wesen an sich. Augustin versucht hier also, an den entprechenden Stellen im „Gottesstaat“, das Wesen der Engel anhand ihrer Wahrnehmungsfähigkeit zu fassen. Wesen, die im Umfeld Gottes existieren müssen ja auch anderer Natur und anderer Wahrnehmung sein als die Menschen. Dazu können die Vision Jesajas, in der er berufen wird (Jes 6, 1-9), oder die Vision Ezechiels über die Herrlichkeit des Herrn (Ez 10, 1-22) oder die Thronsaalvision des Johannes von Patmos (Off 4, 1-11).
Dionysios Areopagita (um 500)
Noch viel stärker duchdringen sich neuplatonische und christliche Anschauungen in den sogenannten areopagitischen Schriften, die unter dem Namen des Dionysios Areopagita (Dionysios vom Areopag), des angeblich ersten Bischofs von Athen und unmittelbaren Apostelschülers im Umlauf waren. Er soll der in der Apostelgeschichte (Apg 17, 34) erwähnte Athener sein, der zu den ersten gehörte, die sich von Paulus zum neuen Glauben bekehren liessen. Allerdings wurden die umfassenden Geheimlehren erst gegen Ende des 5. Jahrhunderts abgefasst.
Der unbekannte Verfasser schrieb eine Geheimlehre – jenseits von kirchlichem Dogmen- und Zeremonienwesen –, welche den persönlichen Weg religiöser Hingabe und mystischer Vereinigung mit der Gottheit beleuchtete. Erhalten sind, abgesehen von zehn Briefen, folgende Schriften: 1. Über die göttlichen Namen, 2. Von der himmlischen Hierarchie, 3. Von der kirchlichen Hierarchie, 4. Von der mystischen Theologie.
Dionysios vertrat gleich zwei Theologien: die positive, nach der Gott in allem anwesend ist, und die negative, nach der Gott in allem abwesend ist.
Einerseits ist Gott der unaussprechliche Weltgrund und Urquell alles Seienden, der Namenlose oder auch Allnamige. Die Vermittlung zwischen ihm und uns erfolgt - ganz wie bei den späteren Neuplatonikern - durch eine in Dreiheiten abgestufte himmlische Hierarchie von Engeln, von den alttestamentlichen Seraphim und Cherubim bis herab zu den Erzengeln und einfachen Engeln. Dieser himmlischen entspricht auf Erden die kirchliche Hierarchie, von dem obersten Priester bis zu den Mönchen und dem Volke. Lehrt uns die bejahende positive Theologie diese absteigende Linie vom höchsten Geistigen bis zur sinnlichen Welt, so erhebt uns die negative, verneinende oder mystische Tehologie mit Hilfe des uns mit göttlicher Kraft erfüllenden Logos, durch die aufeinander folgenden Stufen der Reinigung, Erleuchtung, Weihung myêsis und Gottähnlichkeit homoiôsis bis zur völligen Einswerdung mit Gott, der sogenannten Vergottung theôsis.
Dem namenlosen Gotte allein kommt positives Sein zu; das Böse ist nur Mangel und Schwäche, ein vorübergehendes und zu überwindendes Moment der in sich harmonischen göttlichen Weltordnung.
Die tiefsinnigen Schriften des Areopagiten haben eine bedeutende Einwirkung auf die Theologie und Mystik des gesamten Mittelalters ausgeübt, in erster Linie auf Johannes Eriugena und die Mystiker, als deren Grundbuch; dann aber auch auf die Scholastik, wie etwa Thomas von Aquino. Hierzu trug nicht wenig bei die mehr kirchliche Auslegung derselben durch den 580-662 lebenden Abt Maximus Confessor, indem er das Hinaufsteigen der Seele zu Gott und dessen Hinabsteigen zu uns diesem als bewusste Akte der Liebe bezeichnete.
Dionysios entwickelte auch die Lehre von Engeln, die in drei Kategorien einzuteilen seien: An oberster Stelle “Cherubim und Seraphim”, ausgestattet mit vielen Flügeln und Augen, die Gott unmittelbar zur Seite stehen. Auf der zweiten Stufe stehen die “Gewalten, Herrschaften und Mächte”, darunter die “Engel, Erzengel und Fürstentümer”.
Johannes Scottus Eriugena (9. Jhrd.)
Der am Hofe Karls des Kahlen lebende Theologe, Philosoph, Schriftsteller und Lehrer der freien Künste war ein vom Neuplatonismus und von den areopagitischen Schriften inspirierter Freigeist, der sich unter anderem auch intensiv mit der Einheit und dem Unterschied von Mensch und Engel beschäftigt.
Engel und Menschen gehen ursprünglich von Gott aus und werden wieder in göttlicher Einheit leben. Eine Trennung ist erst nach dem Sündenfall erkennbar. Allerdings bleibt für Eriugena auch hier eine untrennbare Einheit bestehen, und zwar eine geistige Einheit zweier Erkenntnisformen (oder mit Augustin ausgedrückt: Wahrnehmungsformen), nämlich derjenigen der Engel, die sich im Denken und im Denkinhalt zu einer Einheit zusammenschliesst, und in derjenigen der Menschen, die gegenständlich und situativ bezogen differenziert (oder negativ ausgedrückt verzettelt und vereinzelt).
Das jüngste Gericht
Die das ganze Mittelalter prägende Aufnahme der Johannesoffenbarung rückte die Engel als Mitstreiter und Ausführer im Jüngsten Gericht ins Zentrum des kirchlichen und christlichen Glaubens. Ihre Rolle nahm nicht nur theologische Form an, sondern fand in Kunst, Skulptur und Architektur Eingang in das alltägliche Leben der Menschen. Mal verstärkten die Engel die Hoheit Gottes, mal unterstrichen sie den Macht- und Siegesanspruch Christi, des Pantokrators. Mal umschwebten sie die gekrönte Maria, mal öffneten sie den Gläubigen den Einblick in den gemalten Himmel. Ob eindrückliche und hoheitsvolle Wesenheiten oder furchterregende Vollstrecker des Willens Gottes am Tage des Jüngsten Gerichtes, es finden sich duch alle sakralen Darstellungen der Romanik und Gotik die Engel als unverzichtbares Element – und es darf angenommen werden, dass sie sich dem alltäglichen Weltbild ebenso tief und unentbehrlich eingeprägt hatten.
Ein offizieller Beschluss
Das 4. lateranische Konzil formulierte 1215 die bis heute in der katholischen Kirche massgebliche Auffassung: Gott “hat in seiner allmächtigen Kraft zu Anfang der Zeit in gleicher Weise beide Ordnungen der Schöpfung aus dem Nichts geschaffen, die geistige und körperliche, das heisst die Engelwelt und die irdische Welt und dann die Menschenwelt, die gewissermassen beide umfasst, da sie aus Geist und Körper besteht. Denn der Teufel und die anderen bösen Geister sind von Gott ihrer Natur nach gut geschaffen, aber sie sind durch sich selber schlecht geworden.” Auch für die späteren Reformatoren, so Martin Luther und Johannes Calvin, wird das Wirken von Engeln selbstverständlich bleiben. Davon zeugen noch heute viele Kirchenlieder der Reformation.
Die sieben Engelfürsten
Im 15. Jahrhundert wollte der Mönch Amadeus Menez de Silva († 1482) eine Offenbarung mit sieben Erzengelnamen erhalten haben: Michael, Gabriel, Raphael, Uriel, Jehudiel, Barachiel und Sealtiel. Die katholische Kirche schritt gegen den Versuch, die sieben Engelfürsten unter diesen Namen zu verehren, ein; auch das Bestreben, wenigstens für Uriel eine kirchliche Anerkennung zu erreichen, hatte keien Erfolg; es blieb bei den drei biblischen Engeln. Aber ganz erloschen waren weder die Vorstösse zur Engelverehrung noch die Siebenzahl wichtigster Erzengel.
1516 wurde in Palermo eine Angelus geweihte Kirche renoviert, dabei fand man ein Fresko, das sieben Erzengel vor dem Thron Gottes und mit ihren Attributen zeigt sowie deren Aufgaben benennt: Michael, Satan unter den Füssen mit Palmzweig und Lanze mit Kreuzfahne in Händen, ist “Victoriosus”, “der Sieghafte”; Gabriel mit Laterne in der rechten und Spiegel in der linken Hand ist “Nuncius”, “der Bote”; Raphael, in der linken Hand das Salbgefäss, an der rechten den jungen Tobias, ist “Medicus”, “der Arzt”; Uriel trägt ein Schwert und drückt es an seine Brust, während unter seinem linken Fuss eine Flamme züngelt, er ist “Fortis Socius”, “der starke Gefährte”; Jehudiel hat in der einen Hand eine Krone, in der anderen eine Geissel und ist “Remunerator”, “der Vergelter”; Barachiel trägt weisse Rosen im gerafften Gewand als “Adjutor”, “der Helfer”; schliesslich Sealthiel mit gefalteten Händen und gesenktem Haupt als “Orator”, “der Fürbitter”. Das Fresko erregte grosses Aufsehen, die Kirche wurde nun den sieben Engelfürsten geweiht.
Der Pfarrer von Palermo, Antonio del Duca, konnte Papst Pius IV. bewegen, 1560 in Rom die Kirche S. Maria degli Angeli zu Ehren der Gottesmutter und der sieben Engel unter der Leitung von Michelangelo bauen zu lassen. Über dem Altar ist Maria mit den sieben Engeln nach dem Vorbild aus Palermo dargestellt. Die Engelnamen wurden ein Jahrhundert nach der Einweihung der Kirche getilgt, lassen sich aber noch erschliessen. Ihre Aufgabenbeschreibung ist heute noch erhalten: Michael ist “bereit, die Seelen in Empfang zu nehmen”; Raphael ist “Begleiter der Wanderer” und sagt zu: “ich heile die Kranken”; Jehudiel verspricht: “denen, die Gott loben, verleihe ich den Lohn”; Sealthiel zitiert aus dem “Dies irae”: “Gebeugt flehe ich zu dir!”; Barachiel fleht: “Helfer, verlass uns nicht!”; Uriel zeigt an, wie “die Liebe flammt in Feuerglut”; und Gabriel verkündigt: “Der Heilige Geist wird über dich kommen”.
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Hildegard von Bingen war Benediktinerin und gilt als erste, aber nicht typische Vertreterin der deutschen Mystik. Sie befasste sich in ihren Werken mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Ein umfangreicher Briefwechsel (darunter sind auch strenge Ermahnungen gegenüber hochgestellten Zeitgenossen zu finden), Berichte über weite Seelsorgereisen sowie Schriften öffentlicher Predigttätigkeit sind erhalten geblieben. Dass dies einer Frau in der mittelalterlichen Gesellschaft möglich war, ist vielleicht dadurch erklärbar, dass ihr prophetisches Selbstverständnis von ihrer Umwelt geteilt wurde. In der römisch-katholischen Kirche wird sie als Heilige verehrt. Ihre Reliquien werden in Eibingen aufbewahrt.
Es sind vor allem drei theologische Werke, die ihren damaligen Ruhm begründeten. Ihr Hauptwerk Scivias („Wisse die Wege“) ist eine Glaubenslehre, in der Weltbild und Menschenbild untrennbar mit dem Gottesbild verwoben sind. Die philosophisch-theologische Gesamtschau, die in allen wesentlichen Punkten der damaligen offiziellen Kirchenlehre entspricht, wird in 26 Visionen dargestellt. Das zweite Visionswerk Liber Vitae Meritorum („Buch der Lebensverdienste“) könnte man als visionäre Ethik beschreiben. In ihm werden 35 Laster und Tugenden gegenübergestellt. Das dritte Buch Liber Divinorum Operum ist Hildegards Schau über Welt und Mensch. Sie beschreibt hier die Schöpfungsordnung gemäss der mittelalterlichen Mikrokosmos-Makrokosmos-Vorstellung als etwas, in dem Leib und Seele, Welt und Kirche, Natur und Gnade in die Verantwortung des Menschen gestellt sind. Damit schuf sie auch eine frühe Form des Homo signorum (des Tierkreiszeichen-Menschen, bei dem die Tierkreiszeichen (Makrokosmos) den Organen des Menschen (Mikrokosmos) entsprechen).
In Hildegards Schau sind die Engel zwar präsent und beschrieben, sind aber für das Heil des Menschen nicht ausschlaggebend. So schreibt sie in Scivias am Ende der sechsten Schau, der Schau himmlischer Hierarchien: „Gotteslob und dienendes Mitwirken beim Werk der Erlösung ist Aufgabe der Engel. Sie dürfen trösten, helfen, mahnen, sie sollen Führer und Vorbild sein. Aber tilgen können sie die Eine grosse Not, die Sünde, nicht.“
Ikone des Einsiedlers Onophoros
Origenes / aus einer Handschrift / In Numeros homilia XXVII, Schäftlarn / ca. 1160 / Bayrische Staatsbibliothek, München
Augustinus in seinem Studierzimmer / Sandro Botticelli: "Der Heilige Augustin" / Cenacolo di Ognisanti / Florenz, 1510
Dionysios Areopagita / Russische Ikone
Johannes Scotus Eriugena / in einer Handschrift / Bibloiothèque Nationale, Paris
Hildegard von Bingen empfängt eine göttliche Inspiration / ihr Schreiber steht bereit / Miniatur aus dem Rupertsberger Codex des Liber Scivias
Der Mensch als Mikrokosmos des Makrokosmos / eine typisch neuplatonische Anschauung / aus dem Liber Divinorum Operum