Der Engel verkündet den Hirten die Geburt Jesu / Weihnachtsszene aus dem Perikopenbuch Heinrichs II. / Reichenauer Schule / um 1010
Der Engel weckt die drei Könige / Kapitell der Kathedrale Saint Lazare / Werk des Bildhauers Giselbertus / zwischen 1120 und 1130
Spätantike und Romanikr
Aus den ersten drei Jahrhunderten nach Christus sind römische Boden-Mosaike mit geflügelten Gestalten bekannt, wie sie heute etwa in Tunesien zu bewundern sind. Darunter finden sich auch Darstellungen der Göttin Viktoria (griech. Nike). Fast nahtlos gehen diese Darstellungen später in die Engelsdarstellungen der frühen byzantinischen Kirchen über (z. B. Ravenna), nachdem das Christentum zur Staatsreligion geworden war.
In den Anfängen der christlichen Kunst Mitte des 3. Jahrhunderts wurden Engel auch ohne Flügel dargestellt. Stattdessen waren ihre Attribute die Buchrolle oder der Botenstab – und sie waren durchweg als Männer (zuweilen auch mit Bart) dargestellt. Ende des 4. Jahrhunderts gab es erste Darstellungen geflügelter Engel.