Mensch und Engel im Vergleich
Der Mensch und seine Wesensglieder
Der Mensch baut sich gemäss Antrhoposophie aus sieben Körpern auf. Der
physische Leib (1) betrifft streng genommen nur die Physikalischen Eigenschaften unseres Körpers: die reine Materie.
Der sogenannte Lebensleib oder
Ätherleib (2) ist dasjenige Prinzip, das die Materie durch Stoffwechsel (Auf- und Abbau, Wachstum) in eine Form bringt und lebendig macht. Pflanzen bestehen aus einem physischen und einem ätherischen Leib. Sie wachsen, haben Stoffwechselvorgänge und bringen dadurch Formen und Gestalten erhvor. Aber der Mensch kann sich ja noch bewegen.
Der
Astralleib (3) ist der Körper, der die Grundlage für Absichten, Ziele, Wünsche, Begierden und damit auch zur Bewegung bildet. Tiere bestehen aus einem physischen Leib, einem Ätherleib und einem Astralleib. Nebst ihren Stoffwechselvorgängen kenne sie Emotionen und Begierden – und sie können sich bewegen. Aber der Mensch kann sich noch seiner selbst bewusst sein.
Dasjenige, was Menschen befähigt, Dinge auf sich selbst zu beziehen (Identifikation, Erinnerung, Selbstreflexion) nennt Rudolf Steiner das
"Ich". Dieses Ich durchdringt die anderen Leiber mit seiner Persönlichkeit und mit seinen Erfahrungen. Indem es reifer wird, beginnt es seine Begierden und Absichten zu hinterfragen und veröndern. Es bildet den Astralleib um und schafft aus diesem einen eigenen neuen Körper -
Manas oder von Steiner auch Geistselbst genannt (5). Ebenso wird das Ich den Ätherleib zu
Buddhi oder Lebensgeist (6) und den physischen leib zu
Atma oder zum Geistmenschen (7) um. Beim Menschen sind alle Leiber vereinigt und vermischt da. Bei Engeln sieht das jedoch ganz anders aus.
Der Engel und seine Wesensglieder
Der Engel verbindet sein "Ich" (4) nicht mit der physischen Welt. Seine eigentiche Person ist vom physischen Leib (1), dem Ähterleib (2) und dem Astalleib (3) getrennt und befindet sich mit den anderen Körpern in der geistigen Welt.
Das heisst aber auch, dass das „Ich“ des Engels nicht auf der Erde in physischer Form herum wandelt, sondern über dem schwebt, was von ihm im Physischen vorhanden ist und ihn sozusagen spiegelt.
Steiner gibt folgende Vorstellung: „Wenn Sie einen Engel aufsuchen wollen, dann müssen Sie berücksichtigen, daß sein Physisches hier unten nur etwas ist wie ein Spiegelbild seiner geistigen Prinzipien, die auch nur im Geistigen zu schauen sind. Im fließenden und rieselnden Wasser, in dem sich in Dunst auflösenden Wasser, ferner in den Winden der Luft und in den durch die Luft zuckenden Blitzen und dergleichen, da haben Sie den physischen Körper der Engelwesen zu suchen. Und die Schwierigkeit besteht zunächst für den Menschen darin, daß er glaubt, ein Körper müsse ringsherum bestimmt begrenzt sein.“
Der Erzengel und seine Wesensglieder
Erzengel verbinden ihren Astralleib (3) nicht mehr mit der physischen Welt. In der physischen Welt sind von Erzengeln nur noch der physische Leib (1) und der Ätherleib (2). Die anderen Wesensglieder des Erzengels sind von diesen beiden losgelöst in der geistigen Welt.
Ausserdem „… kann sich ein physischer Leib und ein Ätherleib für sich nur vereinigen, wenn dieser physische Leib nur in Luft und Feuer ist.“ Das heisst, das physische Spiegelbild eines Erzengels können wir nur in Wind oder Feuer suchen.
Der Archai und seine Wesensglieder
Die Engel, die in der christlichen Terminologie als Urbegninne, Urkräfte oder in der Anthroposophie Geister der Persönlichkeit genannt werden, haben nur noch einen physischen Leib in der physischen Welt (1). Dieser Leib kann nur im Feuer leben und wahrgenommen werden. „Nur in Feuerflammen können Sie den physischen Leib der Urkräfte wahrnehmen. Wenn Sie das dahinzüngelnde Feuer des Blitzes sehen, so können Sie sich jedesmal sagen: da drinnen ist etwas vom Leib der Urkräfte.“